Kriterien für die Wahl der Politischen Persönlichkeit des Jahres
Enturf der Arbeitsgruppe vom 19. Jänner 2010,
Überarbeiteter Entwurf , 4. März 2010, Überarbeitung, 21. März und 22. Dezember 2010
Zweck
Die „Politische Persönlichkeit des Jahres“ (PPJ) bzw. ihr Wirken muss in einem gewissen Zusammenhang mit Südtirol stehen. Dabei sollen Bemühungen hervorgehoben werden, die als bedeutsam für das politische System Südtirols und für politisches Handeln im Allgemeinen gesehen werden. Durch die Vergabe der Auszeichnung möchte die Gesellschaft für POWI ihren Status als kritische Beobachterin des politischen Geschehens im Land untermauern und auf sich bzw. das Jahrbuch aufmerksam machen.
Durchführung
Alle Mitglieder der Gesellschaft für POWI können Vorschläge zur PPJ machen. Die Kür der PPJ erfolgt in einer Mitgliederversammlung.
Voraussetzungen (Zulassungskriterien)
Die PPJ muss ihre Verdienste im Bereich der Politik erworben haben. Der Politikbegriff ist dabei eher weit zu fassen, soll aber nicht auf ein rein gesellschaftliches oder humanitäres Engagement ausgedehnt werden. Falls der Tätigkeitsschwerpunkt wirtschaftlicher, kultureller oder humanitärer Art ist, muss eine politische Komponente nicht nur erkennbar, sondern auch beabsichtigt sein.
Die PPJ muss einen klaren Bezug zu Südtirol haben: sie muss hier tätig sein, eine Tätigkeit mit unmittelbaren Auswirkungen auf Südtirol ausüben oder Wurzeln im Land haben, die über die reine Abstammung hinausgehen.
Es muss sich um eine Einzelperson oder allenfalls um eine Gruppe von Personen handeln.
Die PPJ muss am Leben – oder allenfalls erst kürzlich verstorben – sein.
Reihung (Bewertungskriterien)
Vision | Gemeinwohl | Demokratie | Engagement | Wirkung |
Vordenkerin/Innovation Zukunftsorientierung Nachhaltigkeit | Wirken auf das Allgemeininteresse gerichtet und nicht nur Teilgruppen zugute kommend. Handeln setzt die Bereitschaft und Fähigkeit voraus, über die jeweils eigene parteiliche, sprachliche, kulturelle, ethnische, religiöse, geschlechtliche, generationale und sozio-ökonomische Perspektive hinaus zu denken und das gesamte Südtirol unter Einbeziehung verschiedener Interessensgruppen in den Blick zu nehmen. | Förderung von Teilhabe und Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungsprozessen (Eigenverantwortlichkeit) Entwicklung partizipatorischer Regierungsprozesse Beitrag zur Institutionenkunde (politische Prozesse und Politikinhalte) | Beispielhaftigkeit (Vorbildfunktion) in Bezug auf Ziele und Durchsetzungsstrategien Glaubwürdigkeit Uneigennütziger Einsatz über den rein institutionellen Auftrag hinaus (insbesondere ehrenamtliches Engagement) Kontinuierliches Handeln zur Gestaltung des Gemeinwesens | Bedeutung für Südtirol in Bezug auf politische und gesellschaftliche Kernaufgaben (Frieden, Sicherheit, Wohlstand, Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Antidiskriminierung, Meinungsfreiheit, kulturelle Entfaltungsmöglichkeit, individuelle Freiheit, Integration …) Breitgefächerte und dauerhafte Wirkung (keine Vorschusslorbeeren) Bedeutung des Wirkens auch außerhalb Südtirols |
Zusatzkriterien für Auswahl unter gleichwertigen Persönlichkeiten
Zusammenhang mit besonderem Ereignis im Berichtsjahr oder Themenschwerpunkt des Jahrbuchs
Jubiläum, Krönung/Vollendung einer Lebensleistung
Ausgeglichenheit der Vergabe der Auszeichnung PPJ über die Jahre nach Geschlecht, Sprachgruppe, Tätigkeitsbereich, politischer Orientierung (ein flexibel gehandhabtes Rotationsprinzip)